Grokaren: Unterschied zwischen den Versionen
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''Der zentrale Leitgedanke der grokarischen Gesellschaft ist der sogenannte '''"drengskapr"''', also der Zustand, ein '''"drengr"''' zu sein. Dieser Begriff bezeichnet einen idealen Menschen, welcher stets mutig und aufrichtig handelt, sich Ehre verdient und diese verteidigt, verlässlich und auch zu einem gewissen Grad draufgängerisch ist. Dieses Ideal des drengskapr ist eng verbunden mit dem grokarischen Konzept der persönlichen Ehre: so können sich zwei Menschen, die einander im Kampf auf Leben und Tod gegenüberstehen, gegenseitig als drengr respektieren, während eine Familie ein Mitglied, welches als '''argr''' gilt, also feige/ehrlos, verabscheut. Diese Form der Ehre mag dem Erianer als sehr gewalttätig erscheinen: von einer Person, welche von einer anderen geschädigt wurde erwartet man, dass sie sich dafür rächt, selbst wenn eine friedliche Lösung des Konflikts beiden Parteien als gewinnbringender erscheint. Die Bewahrung des eigenen Status als drengr ist auch deshalb wichtig, weil die Ehre der Familie von der Ehre ihre Mitglieder abhängt: weine Familie, welche ein ehrloses Mitglied toleriert, gilt selber als weniger respektabel in der Gesellschaft.''<br/> | ''Der zentrale Leitgedanke der grokarischen Gesellschaft ist der sogenannte '''"drengskapr"''', also der Zustand, ein '''"drengr"''' zu sein. Dieser Begriff bezeichnet einen idealen Menschen, welcher stets mutig und aufrichtig handelt, sich Ehre verdient und diese verteidigt, verlässlich und auch zu einem gewissen Grad draufgängerisch ist. Dieses Ideal des drengskapr ist eng verbunden mit dem grokarischen Konzept der persönlichen Ehre: so können sich zwei Menschen, die einander im Kampf auf Leben und Tod gegenüberstehen, gegenseitig als drengr respektieren, während eine Familie ein Mitglied, welches als '''argr''' gilt, also feige/ehrlos, verabscheut. Diese Form der Ehre mag dem Erianer als sehr gewalttätig erscheinen: von einer Person, welche von einer anderen geschädigt wurde erwartet man, dass sie sich dafür rächt, selbst wenn eine friedliche Lösung des Konflikts beiden Parteien als gewinnbringender erscheint. Die Bewahrung des eigenen Status als drengr ist auch deshalb wichtig, weil die Ehre der Familie von der Ehre ihre Mitglieder abhängt: weine Familie, welche ein ehrloses Mitglied toleriert, gilt selber als weniger respektabel in der Gesellschaft.''<br/> | ||
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''Die grokarische Kultur war und ist darüber hinaus von einer gewissen Oberflächlichkeit geprägt, welche für Erianer befremdlich und sogar abstoßen wirken mag. Insbesondere über Fehler einer Person, seien sie körperlicher oder verhaltensmäßiger Natur, wurde gnadenlos geurteilt: nicht wenige Grokaren tragen Beinamen, welche sich auf ihre körperlichen oder geistigen Makel beziehen: der König '''Ásgeirr''' als prominentes Beispiel wurde aufgrund seiner miserablen Herrschaft als '''"inn Heimski"''', '''"der | ''Die grokarische Kultur war und ist darüber hinaus von einer gewissen Oberflächlichkeit geprägt, welche für Erianer befremdlich und sogar abstoßen wirken mag. Insbesondere über Fehler einer Person, seien sie körperlicher oder verhaltensmäßiger Natur, wurde gnadenlos geurteilt: nicht wenige Grokaren tragen Beinamen, welche sich auf ihre körperlichen oder geistigen Makel beziehen: der König '''Ásgeirr''' als prominentes Beispiel wurde aufgrund seiner miserablen Herrschaft als '''"inn Heimski"''', '''"der Törichte"''', bezeichnet.''<br/> | ||
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''Die Grokaren kannten traditionell keine Nachnamen im modernen erianischen Verständnis. Stattdessen tragen sie den Namen ihres Vaters oder ihrer Mutter zusammen mit dem Anhängsel '''"-son"''', '''"-sohn"''', oder '''"-dóttir"''', '''"-tochter"'''. Beispielhaft dazu: '''Sígurðr''', der Sohn des Grokarenkönigs '''Goðmundr''', hieß mit vollem Namen '''Sígurðr Goðmundsson'''; '''Sólveig''', die Tochter des Königs, hieß dagegen '''Sólveig Goðmundsdóttir'''. Diese Tradition hat sich in vielen grokarisch-stämmigen Familien auch bis heute gehalten. Bei Verwechslungsgefahr kam oft der Herkunftsort oder der Name eines Großvaters oder einer Großmutter dazu. Beinamen spielten dafür eine etwas wichtigere Rolle als bei den Erianern. Herrscher trugen Beinamen, welche ihre Herrschaft charakterisieren; das einfache Volk trug Beinamen, welche sich auf einzigartige Identifikationsmerkmale bezogen. Diese konnten positiver Natur, wie aber vorher erwähnt oft auch negativer Natur sein.''<br/> | ''Die Grokaren kannten traditionell keine Nachnamen im modernen erianischen Verständnis. Stattdessen tragen sie den Namen ihres Vaters oder ihrer Mutter zusammen mit dem Anhängsel '''"-son"''', '''"-sohn"''', oder '''"-dóttir"''', '''"-tochter"'''. Beispielhaft dazu: '''Sígurðr''', der Sohn des Grokarenkönigs '''Goðmundr''', hieß mit vollem Namen '''Sígurðr Goðmundsson'''; '''Sólveig''', die Tochter des Königs, hieß dagegen '''Sólveig Goðmundsdóttir'''. Diese Tradition hat sich in vielen grokarisch-stämmigen Familien auch bis heute gehalten. Bei Verwechslungsgefahr kam oft der Herkunftsort oder der Name eines Großvaters oder einer Großmutter dazu. Beinamen spielten dafür eine etwas wichtigere Rolle als bei den Erianern. Herrscher trugen Beinamen, welche ihre Herrschaft charakterisieren; das einfache Volk trug Beinamen, welche sich auf einzigartige Identifikationsmerkmale bezogen. Diese konnten positiver Natur, wie aber vorher erwähnt oft auch negativer Natur sein.''<br/> |
Version vom 31. Januar 2023, 01:24 Uhr
Autor: Tespius von Torväst
Vorwort
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Geschichte der Grokaren
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Kultur und Gesellschaft
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Wichtige Personen und Orte
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