Grokaren: Unterschied zwischen den Versionen
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''Aufgrund der Quellenlage beziehen sich diese Ausführung primär auf die Struktur der Gesellschaft im Südreich, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit kein exaktes Ebenbild der "klassischen" grokarischen Gesellschaft war.''<br/> | ''Aufgrund der Quellenlage beziehen sich diese Ausführung primär auf die Struktur der Gesellschaft im Südreich, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit kein exaktes Ebenbild der "klassischen" grokarischen Gesellschaft war.''<br/> | ||
''An der Spitze des Südreichs stand der | ''An der Spitze des Südreichs stand der '''Konungr''', (grok.: König). Das Reich selbst war in drei Teile gegliedert: '''Vestrvegr''', '''Austrvegr''', und '''Norðrvegr''' (grok. respektiv: Westliches Gebiet, Östliches Gebiet, Nördliches Gebiet). Einem jeden dieser Gebiete war ein '''Jarl''' (grok.: Graf) vorgestellt, wobei der König selbst meist der Jarl von Vestrvegr war.''<br/> | ||
''Die zentrale politische Institution der Grokaren war das | ''Die zentrale politische Institution der Grokaren war das '''Þing''', einer Art Volksversammlung. Die Bewohner eines Dorfes kamen jeweils zusammen und erwählten sich aus ihrer Mitte einen '''Hersir''', eine Art Vertreter, der dann seine Gemeinschaft beim großen Þing vor dem Jarl, dem Grafen seiner Region, vertrat. Beim Þing wurden Gesetze verkündet, sowie die Anliegen der einzelnen Gemeinschaften dem Jarl vorgebracht, welcher sie dann an den König weitertrug.''<br/> | ||
''Wie bereits vorher besprochen war auch hier das persönliche Bündnis zwischen Personen und zwischen Herrschern und Untergebenen ausschlaggebend. Hersir konnte nur werden, wer den Rückhalt seiner Gemeinschaft hatte; genauso konnten Jarle abgewählt werden, wenn die ihnen unterstehenden Gemeinschaften ihnen die Treue versagte. Sogar der König war vom Rückhalt seines Gefolges abhängig; auch wenn der Sohn des Königs durch seine Abstammung allein qualifiziert war, musste er dennoch von den Jarlen und seinem Gefolge akzeptiert werden. Das Festhalten an der Wahl als politischer Form, welche vermutlich ein Kernbestandteil der alten grokarischen Gesellschaft war, festigte das Reich einerseits durch die engeren Bande zwischen Herrschern und Beherrschten, schwächte es aber gleichzeitig in Zeiten des Wandels, wie sich bei der Spaltung des Reichs unter König Ásgeirr zeigte.''<br/> | ''Wie bereits vorher besprochen war auch hier das persönliche Bündnis zwischen Personen und zwischen Herrschern und Untergebenen ausschlaggebend. Hersir konnte nur werden, wer den Rückhalt seiner Gemeinschaft hatte; genauso konnten Jarle abgewählt werden, wenn die ihnen unterstehenden Gemeinschaften ihnen die Treue versagte. Sogar der König war vom Rückhalt seines Gefolges abhängig; auch wenn der Sohn des Königs durch seine Abstammung allein qualifiziert war, musste er dennoch von den Jarlen und seinem Gefolge akzeptiert werden. Das Festhalten an der Wahl als politischer Form, welche vermutlich ein Kernbestandteil der alten grokarischen Gesellschaft war, festigte das Reich einerseits durch die engeren Bande zwischen Herrschern und Beherrschten, schwächte es aber gleichzeitig in Zeiten des Wandels, wie sich bei der Spaltung des Reichs unter König Ásgeirr zeigte.''<br/> | ||
''Entfernt von den politischen Aspekten war die Familie auch bei den Grokaren das zentrale Standbein der Gesellschaft. Der Familienvater war das Oberhaupt, und somit der Vertreter der Familie beim Þing. Söhne und Töchter waren gleichermaßen erbberechtigt; das älteste Kind erbte den gesamten Besitz der Familie, war aber dazu verpflichtet, das Auskommen seiner nicht-erbenden Geschwister sicherzustellen.''<br/> | |||
''Ein Aspekt der grokarischen Gesellschaft, der dem heutigen Erianer grenzwertig erscheinen mag, war die Sklaverei. Sklaven waren dabei als leibeigene Hausdiener zu verstehen, welche meist aus Kriegsgefangenen oder auf Seefahrt geraubten Personen bestand. Sklaven waren Teil ihrer Familie und vererbten ihren Stand, konnten sich aber freikaufen. Auch Erianer wurden im Südreich versklavt; dabei stammten die meisten j von der Eroberung des dornischen Stammlandes.''<br/> | |||
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'''''2.3 Sprache'''''<br/> | '''''2.3 Sprache'''''<br/> |
Version vom 13. Januar 2023, 01:17 Uhr
Autor: Tespius von Torväst
Vorwort
1. Kapitel
- 1. Kapitel: Geschichte der Grokaren |
2. Kapitel