Grokaren: Unterschied zwischen den Versionen

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<center><div style="background-color:#FFFFCC; border:2px #8898bf solid; padding:4px; margin:4px; width:600px;">'''Die Grokaren: eine Übersicht'''<br/>
Autor: '''Tespius von Torväst'''<br/>
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Version vom 10. Januar 2023, 03:24 Uhr

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Die Grokaren: eine Übersicht

Autor: Tespius von Torväst

Veröffentlichung: 172 RD



-Bookshelf16x16.png Einleitung

Unter dem Begriff Grokaren, auch Nordmänner, werden jene Völkergruppen zusammengefasst, welche die Länder nordwestlich der Küsten Lyrlands bevölkerten. Neben den Erianern und den Aethorianern bilden sie die dritte Faktion der Menschen auf dem Kontinent Melravia.

Während früher die religiös gefärbte Idee zirkulierte, dass die Grokaren vom Gott Milron geschaffene Unholde wären, die nur zur Bestrafung der Erianer dienten, gehen die Forscher der Königlichen Wissenschaftlichen Akademie heute davon aus, dass die drei Völker Melravias einen gemeinsamen Ursprung hatten, und sich lange Zeit vor den frühesten Aufzeichnungen trennten. Die Grokaren nehmen eine besondere Stellung in der Geschichte Erianors ein, denn sie gründeten durch gewaltsame Eroberung ein neues Reich auf erianischem Boden, welches für etwas mehr als 100 Jahre bestand haben sollte.

Dieses Werk soll in Folge einen genauern Überblick über die Geschichte der Grokaren, ihrer Kultur und ihrem Verbleib in der heutigen Zeit bieten.


-Bookshelf16x16.png 1. Kapitel: Geschichte der Grokaren

1.1 Die Vorgeschichte der Grokaren

Die erste gesicherte Interaktionen zwischen Grokaren und Erianern war die urkundlich festgehaltene Verhandlung zwischen Boron von Torväst, dem Ahnherren der modernen Familie Torväst, und einem Trupp grokarischer Seefahrer; eine Korruption ihres Clannamens "Grákarl" (Grokarisch: "Grauer Mensch") wird als Ursprung des Fremdbegriffs Grokaren vermutet. Dieses Ereignis wird als Auftakt des großen Zeitalters der Raubüberfälle angesehen; in einem Zeitraum von ungefähr -250 RD bis -100 RD suchten immer größere Gruppen grokarischer Seeräuber die westlichen Küsten Erianors heim. Diese Zeit ist allerdings nicht als Phase konzertierter Kriegsführung zu verstehen, denn auch die Grokaren waren zu dieser Zeit nachweislich ein Volk mit vielen verschiedenen Kleinherrschern. Unterschiedliche grokarische Gruppierungen konnten also in unterschiedlichen Verhältnissen mit den erianischen Stämmen stehen: während man an einem Tag mit befreundeten Grokaren Handel trieb, konnte man am nächsten schon von deren Nachbarn heimgesucht werden. Auch gab es zu dieser Zeit einige erianische Gesandtschaften in die Nordländer; viele der früheren Überlieferungen stammen aus der Feder von Boten und Abgesandten der Familie Torväst.

Die primären Ziele der grokarischen Seeräuber waren generell die küstennahen Siedlungen der Lyren und der Dornen im Norden, sowie vereinzelt die der Somahren im Süden. Begünstigt wurden die Grokaren bei ihren Eroberungen durch die Distanz der oft uunbefestigten lyrischen und dornischen Küstensiedlungen, sowie durch ihren fortgeschrittenen Schiffbau; diese beiden Faktoren ermöglichten schnelle, verheerende Angriffe, bei denen ein Dorf ausgebeutet und daraufhin geflohen werden konnte, bevor jegliche Hilfe eintreffen konnte.

Eine eindeutige Erklärung für die zunehmend aggressive Expansion der Grokaren wurde noch nicht abschließend gefunden. Die gängige Theorie dazu ist eine Kombination von zwei Faktoren: der Entwicklung einer Kultur, welche auf Exkursion und Selbstwert durch kriegerischen Erfolg ausgelegt war, sowie ein durch die Kargheit des Nordens bedingter Bedarf nach fremden Waren.

1.2 Die "Großen Grokarischen Heere" und das "Südreich"

Nachdem die grokarischen Überfälle um das Jahr -100 RD in Intensität und Ausmaß zurückgingen, kam es im Jahr -61 RD zu einem erschütternden Ereignis in der Geschichte der beiden Völker. In diesem Jahr fiel ein großes Heer der geeinten grokarischen Stämme unter der Herrschaft ihres ersten Großkönigs Goðmund im Norden Lyrlands ein. Innerhalb von fünf Jahren fielen alle Gebiete Lyrlands nördlich des heutigen Grokarenwall-Gebirges in die Hände der Nordmänner; mit Ausnahme der Freien Stadt Elyria, welche sich zwar behaupten konnte, von den Grokaren jedoch in Folge systematisch durch Schutztribute ausgenommen wurde. Nachdem die Grokaren erfolgreich am Grokarenwall und den lyrischen Torfsümpfen aufgehalten werden konnten, kam es zu einem unsicheren Friedensschluss zwischen der Familie Torväst und König Goðmund. Im Zuge dessen offenbarten sich die Motive der Grokaren: anders als vorher ging es nicht um materiellen Gewinn, sondern um die dauerhafte Umsiedlung größerer Teile des grokarischen Volkes. Mit dem Abschluss des Friedensvertrags kam es daher zur Gründung des grokarischen Suðrríki (grokarisch: Südreich), in Folge dessen große Teile Lyrlands durch Grokaren besiedelt wurden. Die heutige Stadt Königsburg wurde unter ihrem ursprünglichen grokarischen Namen Konungsborg (grokarisch: Königsstadt) zur Hauptstadt dieses neuen Königsreichs ausgebaut.

Das darauffolgende Jahr -56 RD ging als "Jahr des Scheinfriedens" ins kollektive erianische Gedächtnis ein. Während immer größere Mengen grokarischer Krieger und Siedler nach Erianor strömte, versuchten die Herrscher des dornischen Stammes, wie zu früheren Zeiten, durch die Zahlung eines präventiven Friedenstributs die Grokaren von einem Angriff auf ihr Gebiet abzuhalten. Trotz dieser Zahlung überquerte im Frühling des Jahres -55 das zweite Große Grokarische Heer die Meerenge zwischen Lyrland und Dorna, und begann einen vernichtenden Feldzug gegen den Stamm der Dornen. Die große Stadt Tryn im Norden wurde vollständig vernichtet; im Jahr -53 RD dann belagerten die Grokaren erfolgreich die Stadt Dorna, und ließen als Zeichen ihrer Herrschaft die gesamte Herrscherfamilie hinrichten. Nach diesen Erfolgen verlief sich der Angriff der Grokaren langsam: während im Norden ein Bündnis des Klosters Miransspitz mit der Akademie Whaalthaan die Grokaren am Fuß des Großen Vulkans zurückwarf, gelangten sie im Süden in einen Stellungskrieg mit den Truppen der Familie Thol. Im Jahr -50 RD endete der grokarische Vormarsch schließlich; das Südreich würde in diesen Grenzen daraufhin etwas über 100 Jahre bestand haben.

Im Südreich waren die besiegten Erianer Menschen zweiter Klasse, wobei sich allerdings ein deutlicher Unterschied in der Behandlung zwischen den lyrischen und den dornischen Gebieten abzeichnete: den Lyren, welche sich mehr oder weniger freiwillig der grokarischen Herrschaft "ergeben" hatten, schien man eine bessere Behandlung zukommen zu lassen als den Dornen, denen man die Herrschaft gewaltsam abringen musste. In Folge dessen kam es auch zu einer größeren kulturellen Annäherung zwischen den Grokaren und den Lyren, welche sich bereitwilliger integrierten als ihre dornischen Genossen.

1.3 Die Spaltung des Reiches und sein Niedergang

Die erste große Zäsur, welche den Niedergang des Grokarenreichs einläutete, war die Herrschaft von König Goðmunds Enkel Ásgeir. Schon kontemporäre Quellen der Grokaren zeichnen ihn als einen verschwendungssüchtigen Herrscher, dem opulente Feste wichtiger waren als tatsächliche Herrschaft. Schließlich entschloss sich der Jarl der östlichen Gebiete, König Ásgeir die Treue zu verweigern: er setzte Ragnvald, den Sohn von Ásgeirs Tante Sólveig, als neuen König ein; daraufhin kam es zur Zersplitterung in ein grokarisches West- und Ostreich.

Das eigentliche Ende der Grokarenherrschaft lag aber in der Vereinigung Erianors unter König Grimmbold von Wane begründet. Nach dessen Festigung der erianischen Königsherrschaft machte es sich sein Enkel Theudeulf von Wane zur Aufgabe, die besetzten Gebiete Erianors zurück zu erobern. Im Jahr 35 RD kam zum ersten Mal seit der Gründung Erianors der gesamte Heerbann des Reiches zusammen, und rieb in der Schlacht am Schwarzfeuer-Grat die grokarischen Grenzposten vollständig auf.

Innerhalb von sieben Jahren besiegten die Erianer unter König Theudeulf die beiden geschwächten Teilreiche; im Sommer des Jahres 42 RD fand mit der Eroberung der westlichen Hauptstadt Konungsborg und dem Tod des letzten Königs Hjálmar das grokarische Südreich sein Ende.








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