Abhandlung: Grokarischer Glauben und Bräuche

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Im Zuge der Forschung bezüglich der Grokaren verfasste der Grokaren-Experte der Königlichen Historischen Akademie, Tespius-Statius von Torväst, eine höchst kontroverse wissenschaftliche Schrift über den Glauben der grokarischen Völker. Aufgrund der volatilen Natur ihrer Inhalte wird diese Schrift im Archiv der Akademie unter Verschluss gehalten,und es wird genauestens nachverfolgt, wer auf sie Zugriff hatte.


Abhandlung: Grokarischer Glauben und Bräuche


Es ist unbestreitbar, dass der Irrglaube jener Nordvölker, die wir Grokaren nennen, ganz und gar verwerflich ist, und seine Praktizierung ins Reich der Vergangenheit verbannt gehört. Von jeglichen solchen Gedanken losgelöst jedoch ist eine objektive Beschäftigung mit der alten nordischen Religion sinnvoll, denn das absichtliche Schaffen von Lücken im Corpus des Wissens erscheint unziemlich für eine moderne, aufgeschlossene Wissenschaft.

Verständlicherweise ist das Wissen um ihre Religion größtenteils in Vergessenheit geraten, aber mit Hilfe einiger überlieferter Schriftzeugnisse kann ein ungefähres Schema der alten grokarischen Religion erstellt werden.

Das Weltbild der Grokaren umfasste nun grundlegend zwei Klassen von sogenannten Goð (Göttern, aber Neutrum im Grokarischen): einmal den höheren Regin und den niederen Æsir.

Die Regin sind im grokarischen Verständnis die obersten himmlischen Mächte der Welt, die weit entfernt von der Welt der Menschen agieren und für jene unerreichbar sind. Diese Klasse von Göttern umfasst dabei anscheinend nur drei Gestalten, über die im Folgenden berichtet wird. Ein Merkmal, welches diese Götter teilen, ist die Vielzahl an Namen, die sie tragen. Dies ist wahrscheinlich darin begründet, dass sie eine sehr große Zahl an Aspekten der Welt repräsentieren, die in den ihnen gegebenen Namen abgebildet werden.

An der Spitze der grokarischen Götterwelt steht nun das zentrale Götterpaar, dessen beide Mitglieder einander diametral gegenübergestellt und seit Urzeiten verfeindet sind. Der eine Gott stellt dabei den Sommer, den Tag, die Wärme und das Licht dar, der andere den Winter, die Nacht, die Kälte und die Dunkelheit. Generell werden sie als Sumarsdróttinn und Vetrsdróttning, also Herr des Sommers und Herrin des Winters bezeichnet. Aber auch Bezeichnungen wie Sunnafaðir und Mánamoðir, also Sonnenvater und Mondesmutter, sowie Dagr und Nótt, der Tag und die Nacht, oder Ljóssgoð und Myrkrsgoð, Lichtgott und Dunkelgott sind attestiert. Die Vielzahl an Begriffen und ihre Verwendung erschwert jedoch eine Feststellung, welcher nun vielleicht der tatsächliche Eigenname dieser Götter sein soll. Auch ist unklar, wie alt die Aufteilung in eine männliche und eine weibliche Gottheit tatsächlich ist.

Nach grokarischer Vorstellung kämpfen diese beiden Götter seit Anbeginn der Zeit um die Welt. Aufgrund ihres Streits um die Vorherrschaft auf der Erde gibt es Sommer und Winter, sowie unterschiedlich lange Tage, je nachdem, wer gerade am gewinnen ist. Wärmere und kältere Gebiete auf der Welt werden dabei als die „Reiche der Götter“ bezeichnet: ihr eigenes Land im Norden bezeichnen die Grokaren poetisch als vetrarríki, Reich des Winters, Erianor dagegen erscheint als sumarsríki, Reich des Sommers. Obwohl diese Götter oberflächlich in den „guten“ Sommergott und den „bösen“ Wintergott unterteilt werden, sind sie auch zwiespältige Gestalten. Denn auch der Sommergott kann mit seiner Wärme und seinem Licht tödlich sein, während der Wintergott mit seinem Frost Ungeziefer tötet und mit seinem Schnee frisches Wasser bringt.

Als dritte Gestalt tritt noch der sogenannte Veðrsgoð, der Wettergott auf, welcher als „jüngerer Bruder“ der beiden älteren Götter bezeichnet wird. Er ist wohl beiden seinen Geschwistern negativ gegenüber eingestellt, welche die Welt unter sich aufgeteilt haben, und stört sie, wo er nur kann. Darin soll wohl begründet sein, warum sich Wolken über den Himmel bewegen und den Himmel verdecken. In den Legenden ist dabei eine Tendenz zu erkennen, dass er lieber dem Gott des Lichts in die Quere kommt, vermutlich weil Wolken tagsüber besser zu erkennen sind als nachts. Für die Menschen spielt dieser Gott eine besondere Rolle, denn in seiner Launenhaftigkeit ist er ihnen ein Freund und Feind zugleich. In der Rolle als Þórsdróttinn, also Herr des Donners, ist er eine wütende und vernichtende Kraft, als Regndróttinn, also Herr des Regens, ist er ein lebensspendender Wohltäter.

Eine sonderbare Rolle nimmt er auch als Sævargoð, also Meeresgott, ein. Den Legenden nach nahm er sich das Meer als sein Reich, weil das Land bereits von seinen Geschwistern umkämpft war. Vermutlich wurde er bei Stürmen auf See von grokarischen Seefahrern angerufen, und wurde dadurch immer mehr mit dem Meer assoziiert. Diese Sonderposition findet schließlich ihren Höhepunkt darin, dass der Dreizack als Symbol des Meeres auch als Symbol dieses Wettergottes geführt wurde.

Die zweite Riege der Götter umfasst nun die sogenannten Æsir. Ihr Merkmal ist, dass sie viel lokaler gebunden und näher am Menschen sind als die oberen Götter. Dementsprechend gibt es allerdings auch weniger über sie zu erzählen, da ein Großteil der lokalen grokarischen Traditionen verloren gegangen ist. Auch ist die genaue Abgrenzung unscharf: Æsir können Götter sein, aber auch Naturgeister oder sogar Fabelwesen.

Zumindest von einer Gottheit kann etwas gesagt werden. Der Áss namens kann seinem Namen entsprechend als Gottheit des Viehs bezeichnet werden. Die Legende besagt, dass Fé mit den Menschen ein Bündnis schloss: sie würden die Weidetiere vor der Blutlust der brutalen Natur bewahren, und dafür würde er ihnen zu Wohlstand verhelfen. Das Wort Fé trägt nämlich die Eigenschaft, neben "Vieh" auch "Besitz" und "Geld" zu bedeuten, da im hohen Norden Viehbesitz gleichbedeutend mit Wohlstand war.



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