Gott des Wissens: Unterschied zwischen den Versionen
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Kurze Abhandlung über die Rolle der Orden in der Wissenschaft, verfasst von Ranulf von Wane nach einem Original von Marqard von Thol, für die königliche historische Akademie.
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'''S'''eit den Gründungsjahren der Orden und im gesamten Verlauf ihres Bestehens kam es immer wieder zu wortreichen Konflikten, die klären sollten, welcher Orden denn nun den grössten und wichtigsten Wissensschatz besässe. Während die Miraner auf ihre reichen Skiptorien verwiesen, entsprang der Stolz der Marloner den universitären Strukturen der Akademie Whaalthaans. Die morolonischen Archive wurden Eifersüchtig verfochten und selbst die Milroner zeigten auf ihre Bibliotheken! Doch wer ist denn nun der wahre Orden des Wissens? | |||
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'''N'''ebst ihrem langfristigen und umfassenden Studium der grossen theologischen Fragen und ihrer gewissenhaften Sammelarbeit sind die Miraner tief verwurzelt mit den Hütern der Flamme: Der Hoch-Inquisitor besitzt einen ständigen Platz im Kreise dieses mysteriösen Bundes, bei dem tiefe und dunkle Geheimnisse vermutet werden, deren Enthüllung unser aller Leben verändern könnte. Unzweifelhaft auch haben die Miraner hohe Verdienste um die Übersetzung, Einordnung und Kategorisierung der uns bekannten theologischen und historischen Schriften erworben. | |||
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'''I'''n den Hallen und Kammern der marlonischen Akademie zu Whaalthaan jedoch, herrscht der Forschergeist. Die marlonischen Erkenntnisse um die Fluxströme und daraus erwachsenden Verfahren der angewandten Naturwissenschaften erwecken verdientes Erstaunen. Die Wissenssammlungen in den Bibliotheken und Studierzimmern der Akademie sind gewaltig und haben im Laufe der Jahre ebensolche Fortschritte unter anderem in den Bereichen Architektur und Landwirtschaft hervorgebracht. | |||
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'''D'''ie morolonischen Archive der Ordensfestung in den schwarzen Bergen beherbergen ihrerseits angeblich gar einen umfassenden Teil der Manuskripte Armenius', unzweifelhaft aber einen gewaltigen Umfang an gesammelten Erkenntnissen aus Naturheilkunde und Chirurgie: Wissen, dass in seinen praktischen Anwendungen unzählbar viel Leid zu lindern vermag und dessen Erlangung allen Medici und Baadern unserer Lande zum vornehmenden Ziel gereichen muss. | |||
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'''D'''och welche Erkenntnisse liegen in den lange wenig geachteten milronischen Philosophien? Könnten sich nicht die existentialistischen Forschungen zum menschlichen Wesen selbst, dessen Charakter und dessen Schwäche und den Fragen nach dem richtigen Weg im Leben und im Tode als die wahren Schlüssel zur Weisheit offenbaren? | |||
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<br/> <br/> | '''W'''er kann denn nun behaupten, dass der eine Erkenntnisweg dem anderen überlegen sei? Das Wissen des Einen vermag jenes des Anderen nicht aufzuwiegen, oder gar es zu ersetzen. Es entzieht sich den Augen derjenigen oft, die es nur von aussen schauen. Weder kann es darum der äusserlichen Bewertung obliegen, noch kann es enteignet werden. Vielmehr wird Wissen dann zu Weisheit, wenn es in einem fruchtbaren Umfelde wächst, so dass es sich am Beispiel der Anderen bereichern und entfalten kann. Diesen Umstande mögen sich die Orden stets zu Gesinnung sein. Dem göttlichen Beispiel gemäss müssen sie ihr Wissen vervielfältigen und sammeln, sie müssen sich die Gebiete der Forschung und Wissenschaft aufteilen, so wie die Vier es mit der Welt getan haben. | ||
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Aktuelle Version vom 30. April 2020, 17:40 Uhr