Markus

Aus MedievalCraft
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Markus

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Titel: Der Seefahrer
Gott: Marlo
Gruppe: Zwölferrat



Der Heilige Markus wuchs als Waise in Elyria auf, und war schon von Kindesbeinen an begeistert für das Meer. Wenn er nicht gerade beim Verfrachten der Ladung halfen, um trotz seiner jungen Jahre sein täglich Brot zu verdienen, saß er am Kai um die See und ihrern Wellengang zu beobachten. Aufgrund seines Alters war niemand bereit, ihn an Bord anzustellen, doch Markus wusste: er würde dort hinaus segeln, um jeden Preis. Eines Tages schlich er sich dann als blinder Passagier auf eines der Kriegsschiffe. Natürlich blieb er nicht lange unbemerkt und wurde schnell erwischt. Der Kapitän, zu seiner Zeit einer der Besten, war beeindruckt von seinem Wagemut und seinem Trotz und nahm ihn in seiner Crew auf. Der Kapitän nahm ihn auch persönlich unter seine Fittiche und lehrte ihm alles, was er über die Schiffe und die Seefahrt wissen musste. Es folgten harte Jahre des Lernens, am Tage musste er das Deck schrubben, in der Kombüse helfen und wurde im Schwertkampf unterrichtet, in der Nacht studierte Markus die Nautik und Schiffbau. Der Kapitän merkte früh, dass der Junge ein gewisses Gespür dafür hatte, denn er lernte schnell und mit einer Faszination, die seines Gleichen suchte.

Die harte Arbeit zahlte sich aus und Markus arbeitete sich zur rechten Hand des Kapitäns hoch und wurde zu einem stattlichen, jungen Mann. Dann kam jener fatale Tag, an dem sich alles ändern sollte. Was an diesem Tag auf dem Meer geschah, weiß niemand genau, doch wenige Tage nach dem Auslaufen des Schiffes wurde ein ramponiertes Ruderboot an den Strand gespült, an Bord nur der halb verhungerte und nahezu ausgedörrte Markus. Dieses kleine Boot und der Insasse waren das Einzige, was von dem Schiff und der Mannschaft übrig geblieben war, nur er allein hatte das überlebt, was dem Kriegsschiff widerfahren war. So oft man ihn auch fragte, Markus gab nichts von damals Preis. Böse Zungen sprechen von Meuterei, andere warnen vor finsteren Ungeheuern aus der Tiefe, die auf offenem Meer Schiffe anfallen.

Dieser Rückschlag stärkte jedoch offentsichtlich Markus Entschlossenheit, denn bald schon würde er selber Kapitän eines der größten und stattlichsten Kriegsschiffe Elyrias werden. Er schloss sich schließlich, als Antwort auf das landesweite Gesuch des Fürsten Grimmbold mit seinen Männern den Flotten derer von Wane an. Die Gerüchte und Geschichten um ihn wuchsen, da er stets sein Schiff und seine Mannschaft sicher und gut führte, wodurch man ihm bald eine eigene Flotte unterstellte.

Schließlich würde er als Kommandant von Grimmbolds Flotte einberufen werden. Für seine Errungenschaften, sowie sein fast übernatürliches Gespür für die Launen des Meeres, würde er Teilnehmer der Reise nach Whaalthaan werden, wo er den Segen Marlos und einen Sitz im Zwölferrat erhielt. Von diesem Tag an da an kannte Markus die See besser als jeder andere, sie wurde zu seinem Verbündeten. Er konnte schon vorher die Zeichen des Meeres deuten, doch nun konnte er jeden Sturm, jede Welle, regelrecht vorhersagen, bevor die ersten Anzeichen überhaupt zu sehen waren. Durch diesen Segen konnte er stets die beste Route auswählen, den Bestien Milrons ausweichen, und den feindlichen Flotten gar heikle Fallen stellen. Das Meer war ihnen stets hold und der beste Seegang der seine.

Als der Zwölferrat zerbrach ging er zunächst mit Kolika und Sergius nach Whaalthaan, wo er all sein Wissen über die Nautik und Schiffsbaukunst niederschrieb. Er tüftelte mit den Gelehrten und Schiffbaumeistern, fertigte See- und Sternenkarten an, und lehrte die Kapitäne der nächsten Generation. Aber als Mann, der fast sein ganzes Leben lang auf dem Meer verbracht hatte, hielt es nicht lange in Whaalthaan aus, und er zog mit seinem Schiff wieder los, erforschte die unbekannten Gebiete der Meere und schickte regelmäßige Berichte über seine Errungenschaften und Erfahrungen an seine Ordenskollegen. Noch heute bitten die Seefahrer Erianors durch Markus die Götter um guten Seegang und Erfolg auf dem Meer, und die Seefahrer-Stadt Goldhafen hält ihn als ihren Schutzpatron.