Kaltnacht

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Genau wie den Menschen schufen die Götter auch die Natur mit einem Kreislauf von Leben und Tod: im Frühling wird alles neu geboren, blüht in Sommer und Herbst auf, und findet schließlich sein Ende im Winter. Milron selbst wurde sich, immerwährend auf der Suche, seinen Brüdern zu schaden, bald der Natur des Winters gewahr. Drei Monate lang war Mirans Feuerstern von Melravia abgewendet, was der Welt lange Dunkelheit und Kälte brachte. In dieser Dunkelheit gediehen seine Schöpfungen besonders gut, während das Wetter die Seelen der Menschen bedrückte. Mit diesem Mittel könnte er endlich die Schöpfung seiner Brüder brechen. Milron nahm seine gesamte Kraft, und verfluchte das gesamte Land mit einer Eiszeit von nie dagewesenen Ausmaß.

Erst merkten die Menschen Melravias nichts von dem diabolischen Fluch, doch als März und April vorbeizogen und das Eis nicht taute, verbreitete sich schnell Angst und Schrecken. Ein ganzes Jahr würden die Stämme Erianors nun in Dunkelheit verbringen, unfähig, Felder zu bestellen, und unter konstanten Angriffen von Milrons Schergen. Der Dunkle Fürst war sich, trotz der unglaublichen Anstrengung, die ihm dieser Fluch abverlangte, sicher: wenn er sie nur lange genug belagerte, würden die Menschen brechen, seinen Brüdern abschwören, und sich endlich ihm zuwenden, das er sie von ihrem Leid befreie. Er würde endlich die Anerkennung bekommen, nach der es ihm verlangte.

Zu Beginn schien sein Plan auch aufzugehen. Ohne Ernte begannen die Menschen bald zu hungern, und die Schergen vermehrten sich unentwegt. Bevor es jedoch zum Zusammenbruch ganz Erianors kommen konnte, traten unter den Menschen drei besondere Individuuen hervor. Diese Gruppe von Gelehrten unter der Führung Kunolfs des Weisen machte sich auf, den Fluch zu brechen, und das Land vor dem Untergang zu bewahren. Einem Zeichen der Götter folgend reisten sie an die Heiligen Stätten des Landes, wo sie schließlich mit dem Segen der Götter der Lösung des Problems gewahr wurden.

Im Dezember, ein Jahr nach dem Beginn der Katastrophe, wurde schließlich unter dem Volk eine Nachricht verbreitet: nur gemeinsam konnte man die Finsternis bezwingen. In allen Ecken Erianors sollte man gemeinsam riesige Feuerschalen errichten, die Häuser und Kirchen mit Lichtern dekorieren, und untereinander Frieden und frohen Mut halten. Es war schwer für die Menschen, in solch harten Zeiten standhaft zu bleiben, doch mit starkem Glauben führte das Volk diese Aufgabe aus. Innen wie außen erstrahlten nun die Menschen Erianors, und im Angesicht solcher Stärke und Einigkeit war es für Milron unmöglich, seinen Fluch aufrecht zu erhalten. Geschlagen musste er sich zurückziehen, und die Menschen Erianors feierten ausgiebig ihren Sieg.

Seit dieser Zeit feiert man in Erianor jedes Jahr die Kaltnacht, gleichzeitig als Erinnerung an das Tote Jahr, und um Milrons Einfluss im Winter zurückzuhalten. Dazu werden die Häuser, Kirchen und Plätze wie einst mit Lichtern und Feuerschalen, sowie Nadelbäumen, die mit ihrem Immergrün zum Symbol für das Leben und das Durchhalten im Winter geworden sind, dekoriert. Zum Fest schenkt man einander, um die frohe Stimmung im Herzen zu erhalten, und man verbringt seine Zeit mit den Liebsten, um in der Dunkelheit beieinander zu sein. Auch jedwede Fehde zwischen den Menschen wird für die Zeit des Winters ausgesetzt, um dem Feind keinerlei Trittbrett in die Seele zu geben.