Grokaren: Unterschied zwischen den Versionen
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===[[Datei:Bookshelf16x16.png]] | ===[[Datei:Bookshelf16x16.png]] Geschichte der Grokaren=== | ||
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''''' | '''''Die Vorgeschichte der Grokaren'''''<br/> | ||
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''Die erste gesicherte Interaktionen zwischen Grokaren und Erianern war die urkundlich festgehaltene Verhandlung zwischen Boron von Torväst, dem Ahnherren der modernen Familie Torväst, und einem Trupp grokarischer Seefahrer; eine Korruption ihres Clannamens "Grákarl" (Grokarisch: "Grauer Mensch") wird als Ursprung des Fremdbegriffs Grokaren vermutet. Dieses Ereignis wird als Auftakt des großen Zeitalters der Raubüberfälle angesehen; in einem Zeitraum von ungefähr -250 RD bis -100 RD suchten immer größere Gruppen grokarischer Seeräuber die westlichen Küsten Erianors heim. Diese Zeit ist allerdings nicht als Phase konzertierter Kriegsführung zu verstehen, denn auch die Grokaren waren zu dieser Zeit nachweislich ein Volk mit vielen verschiedenen Kleinherrschern. Unterschiedliche grokarische Gruppierungen konnten also in unterschiedlichen Verhältnissen mit den erianischen Stämmen stehen: während man an einem Tag mit befreundeten Grokaren Handel trieb, konnte man am nächsten schon von deren Nachbarn heimgesucht werden. Auch gab es zu dieser Zeit einige erianische Gesandtschaften in die Nordländer; viele der früheren Überlieferungen stammen aus der Feder von Boten und Abgesandten der Familie Torväst.'' <br/> | ''Die erste gesicherte Interaktionen zwischen Grokaren und Erianern war die urkundlich festgehaltene Verhandlung zwischen Boron von Torväst, dem Ahnherren der modernen Familie Torväst, und einem Trupp grokarischer Seefahrer; eine Korruption ihres Clannamens "Grákarl" (Grokarisch: "Grauer Mensch") wird als Ursprung des Fremdbegriffs Grokaren vermutet. Dieses Ereignis wird als Auftakt des großen Zeitalters der Raubüberfälle angesehen; in einem Zeitraum von ungefähr -250 RD bis -100 RD suchten immer größere Gruppen grokarischer Seeräuber die westlichen Küsten Erianors heim. Diese Zeit ist allerdings nicht als Phase konzertierter Kriegsführung zu verstehen, denn auch die Grokaren waren zu dieser Zeit nachweislich ein Volk mit vielen verschiedenen Kleinherrschern. Unterschiedliche grokarische Gruppierungen konnten also in unterschiedlichen Verhältnissen mit den erianischen Stämmen stehen: während man an einem Tag mit befreundeten Grokaren Handel trieb, konnte man am nächsten schon von deren Nachbarn heimgesucht werden. Auch gab es zu dieser Zeit einige erianische Gesandtschaften in die Nordländer; viele der früheren Überlieferungen stammen aus der Feder von Boten und Abgesandten der Familie Torväst.'' <br/> | ||
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''Eine eindeutige Erklärung für die zunehmend aggressive Expansion der Grokaren wurde noch nicht abschließend gefunden. Die gängige Theorie dazu ist eine Kombination von zwei Faktoren: der Entwicklung einer Kultur, welche auf Exkursion und Selbstwert durch kriegerischen Erfolg ausgelegt war, sowie ein durch die Kargheit des Nordens bedingter Bedarf nach fremden Waren.''<br/> | ''Eine eindeutige Erklärung für die zunehmend aggressive Expansion der Grokaren wurde noch nicht abschließend gefunden. Die gängige Theorie dazu ist eine Kombination von zwei Faktoren: der Entwicklung einer Kultur, welche auf Exkursion und Selbstwert durch kriegerischen Erfolg ausgelegt war, sowie ein durch die Kargheit des Nordens bedingter Bedarf nach fremden Waren.''<br/> | ||
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''''' | '''''Die "Großen Grokarischen Heere" und das "Südreich"'''''<br/> | ||
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''Nachdem die grokarischen Überfälle um das Jahr -100 RD in Intensität und Ausmaß zurückgingen, kam es im Jahr -61 RD zu einem erschütternden Ereignis in der Geschichte der beiden Völker. In diesem Jahr fiel ein | ''Nachdem die grokarischen Überfälle um das Jahr -100 RD in Intensität und Ausmaß zurückgingen, kam es im Jahr -61 RD zu einem erschütternden Ereignis in der Geschichte der beiden Völker. In diesem Jahr fiel das erste "Große Grokarische Heer", ein Heer bestehend aus den geeinten grokarischen Stämme unter der Herrschaft des späteren Königs '''Goðmundr''', im Norden Lyrlands ein. Innerhalb von fünf Jahren fielen alle Gebiete Lyrlands nördlich des heutigen '''Grokarenwall-Gebirges''' in die Hände der Nordmänner; mit Ausnahme der [[Elyria#Dunkle_Zeit|Freien Stadt Elyria]], welche sich zwar behaupten konnte, von den Grokaren jedoch in Folge systematisch durch Schutztribute ausgenommen wurde. Nachdem die Grokaren erfolgreich am Grokarenwall und den lyrischen Torfsümpfen aufgehalten werden konnten, kam es zu einem unsicheren Friedensschluss zwischen der Familie Torväst und König Goðmundr. Im Zuge dessen offenbarten sich die Motive der Grokaren: anders als vorher ging es nicht um materiellen Gewinn, sondern um die dauerhafte Umsiedlung größerer Teile des grokarischen Volkes. Mit dem Abschluss des Friedensvertrags kam es daher zur Gründung des grokarischen '''Suðrríki''' (grokarisch: Südreich), in Folge dessen große Teile Lyrlands durch Grokaren besiedelt wurden. Die heutige Stadt '''[[Goldhafen|Königsburg]]''' wurde unter ihrem ursprünglichen grokarischen Namen '''Konungsborg''' (grokarisch: Königsstadt) zur Hauptstadt dieses neuen Königsreichs ausgebaut.''<br/> | ||
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''Das darauffolgende Jahr -56 RD ging als '''"Jahr des Scheinfriedens"''' ins kollektive erianische Gedächtnis ein. Während immer größere Mengen grokarischer Krieger und Siedler nach Erianor strömten, versuchten die Herrscher des dornischen Stammes, wie zu früheren Zeiten, durch die Zahlung eines präventiven Friedenstributs die Grokaren von einem Angriff auf ihr Gebiet abzuhalten. Trotz dieser Zahlung überquerte im Frühling des Jahres -55 das zweite Große Grokarische Heer die Meerenge zwischen Lyrland und Dorna, und begann einen vernichtenden Feldzug gegen den Stamm der Dornen. Die große Stadt Tryn im Norden wurde vollständig vernichtet; im Jahr -53 RD dann belagerten die Grokaren erfolgreich die Stadt '''[[Niederbronn#Dunkle_Zeit|Dorna]]''', und ließen als Zeichen ihrer Herrschaft die gesamte Herrscherfamilie hinrichten. Nach diesen Erfolgen verlief sich der Angriff der Grokaren langsam: während im Norden ein Bündnis des Klosters Miransspitz mit der Akademie Whaalthaan die Grokaren erfolgreich aufhielt, gelangten sie im Süden in einen Stellungskrieg mit den Truppen der Familie Thol. Im Jahr -50 RD endete der grokarische Vormarsch schließlich; das Südreich würde in diesen Grenzen daraufhin etwas über 100 Jahre Bestand haben.''<br/> | ''Das darauffolgende Jahr -56 RD ging als '''"Jahr des Scheinfriedens"''' ins kollektive erianische Gedächtnis ein. Während immer größere Mengen grokarischer Krieger und Siedler nach Erianor strömten, versuchten die Herrscher des dornischen Stammes, wie zu früheren Zeiten, durch die Zahlung eines präventiven Friedenstributs die Grokaren von einem Angriff auf ihr Gebiet abzuhalten. Trotz dieser Zahlung überquerte im Frühling des Jahres -55 das zweite Große Grokarische Heer die Meerenge zwischen Lyrland und Dorna, und begann einen vernichtenden Feldzug gegen den Stamm der Dornen. Die große Stadt Tryn im Norden wurde vollständig vernichtet; im Jahr -53 RD dann belagerten die Grokaren erfolgreich die Stadt '''[[Niederbronn#Dunkle_Zeit|Dorna]]''', und ließen als Zeichen ihrer Herrschaft die gesamte Herrscherfamilie hinrichten. Nach diesen Erfolgen verlief sich der Angriff der Grokaren langsam: während im Norden ein Bündnis des Klosters Miransspitz mit der Akademie Whaalthaan die Grokaren erfolgreich aufhielt, gelangten sie im Süden in einen Stellungskrieg mit den Truppen der Familie Thol. Im Jahr -50 RD endete der grokarische Vormarsch schließlich; das Südreich würde in diesen Grenzen daraufhin etwas über 100 Jahre Bestand haben.''<br/> | ||
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''Im Südreich wurden die besiegten Erianer zu Menschen zweiter Klasse, wobei sich allerdings ein deutlicher Unterschied in der Behandlung zwischen den lyrischen und den dornischen Gebieten abzeichnete: den Lyren, welche sich mehr oder weniger freiwillig der grokarischen Herrschaft "ergeben" hatten, schien man eine bessere Behandlung zukommen zu lassen als den Dornen, denen man die Herrschaft gewaltsam abringen musste. In Folge dessen kam es auch zu einer größeren kulturellen Annäherung zwischen den Grokaren und den Lyren, welche sich bereitwilliger integrierten als ihre dornischen Genossen.''<br/> | ''Im Südreich wurden die besiegten Erianer zu Menschen zweiter Klasse, wobei sich allerdings ein deutlicher Unterschied in der Behandlung zwischen den lyrischen und den dornischen Gebieten abzeichnete: den Lyren, welche sich mehr oder weniger freiwillig der grokarischen Herrschaft "ergeben" hatten, schien man eine bessere Behandlung zukommen zu lassen als den Dornen, denen man die Herrschaft gewaltsam abringen musste. In Folge dessen kam es auch zu einer größeren kulturellen Annäherung zwischen den Grokaren und den Lyren, welche sich bereitwilliger integrierten als ihre dornischen Genossen.''<br/> | ||
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''''' | '''''Die Spaltung des Reiches und sein Niedergang'''''<br/> | ||
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''Die erste große Zäsur, welche den Niedergang des Grokarenreichs einläutete, war die Herrschaft von König Goðmunds Enkel ''' | ''Die erste große Zäsur, welche den Niedergang des Grokarenreichs einläutete, war die Herrschaft von König Goðmunds Enkel '''Ásgeirr'''. Schon kontemporäre Quellen der Grokaren zeichnen ihn als einen verschwendungssüchtigen Herrscher, der die Herrschaft zu Gunsten prächtiger Bauten und opulenter Feste vernachlässigte. Schließlich entschloss sich der Jarl der östlichen Gebiete, König Ásgeirr die Treue zu verweigern: er setzte '''Ragnvaldr''', den Sohn von Ásgeirs Tante '''Sólveig''', als neuen König ein; daraufhin kam es zur Zersplitterung in ein grokarisches West- und Ostreich.''<br/> | ||
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''Das eigentliche Ende der Grokarenherrschaft lag aber in der Vereinigung Erianors unter König '''Grimmbold von Wane''' begründet. Nach dessen Festigung der erianischen Königsherrschaft machte es sich sein Enkel '''Theudeulf von Wane''' zur Aufgabe, die besetzten Gebiete Erianors zurück zu erobern. Im Jahr 35 RD kam zum ersten Mal seit der Gründung Erianors der [[Der Heerbann|gesamte Heerbann des Reiches]] zusammen, und rieb in der Schlacht am Schwarzfeuer-Grat die grokarischen Grenzposten vollständig auf.<br/> | ''Das eigentliche Ende der Grokarenherrschaft lag aber in der Vereinigung Erianors unter König '''Grimmbold von Wane''' begründet. Nach dessen Festigung der erianischen Königsherrschaft machte es sich sein Enkel '''Theudeulf von Wane''' zur Aufgabe, die besetzten Gebiete Erianors zurück zu erobern. Im Jahr 35 RD kam zum ersten Mal seit der Gründung Erianors der [[Der Heerbann|gesamte Heerbann des Reiches]] zusammen, und rieb in der Schlacht am Schwarzfeuer-Grat die grokarischen Grenzposten vollständig auf.<br/> | ||
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''Innerhalb von sieben Jahren zerschlugen die Erianer unter König Theudeulf die beiden geschwächten Teilreiche; im Sommer des Jahres 42 RD fand mit der Eroberung der Stadt Konungsborg und dem Tod des letzten Königs ''' | ''Innerhalb von sieben Jahren zerschlugen die Erianer unter König Theudeulf die beiden geschwächten Teilreiche; im Sommer des Jahres 42 RD fand mit der Eroberung der Stadt Konungsborg und dem Tod des letzten Königs '''Hjálmarr''' das grokarische Westreich sein Ende, während die vollständige Schleifung der Stadt Tryn das Ende des Ostreichs markierte.''<br/> | ||
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Version vom 22. Januar 2023, 14:28 Uhr
Autor: Tespius von Torväst
Vorwort
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Geschichte der Grokaren
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Kultur und Gesellschaft
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3. Kapitel: Wichtige Personen und Orte
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